ÖV im Kanton Zürich wird per Ende 2012 deutlich teurer

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Preisanpassung im ZVV-Tarif per Ende 2012

Der Regierungsrat hat die geplante Preisanpassung des Tarifs des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) genehmigt. Die Ticketpreise für das Fahrplanjahr 2013 steigen durchschnittlich um 3,3 Prozent. Die Anpassung ist nötig, weil der Bundesrat eine Erhöhung der Trassenpreise für Bahnunternehmen beschlossen hat. Die grosse Mehrheit der Zürcher Gemeinden unterstützt die Massnahmen.

Die vom Bund im letzten Jahr beschlossene Erhöhung der Trassenpreise verteuert die Benutzung der Eisenbahn-Infrastruktur um total 200 Millionen Franken. Im ZVV ist die Zürcher S-Bahn betroffen. Diese zusätzlichen Kosten sollen gemäss der Ansicht des Bundesrates von den Kundinnen und Kunden der Bahn getragen werden.

Kurze Strecken werden geschont

Der neue Tarif sieht eine differenzierte Preiserhöhung vor, bei der die Preise für kürzere Fahrten geschont werden. Diese Strecken werden häufiger mit Bussen oder Trams und nicht mit der S-Bahn gefahren. Die Tarife im Lokalnetz und bei Kurzstrecken bleiben deshalb unverändert. Die Preise für Einzeltickets oder Tageskarten für 1 bis 2 Zonen steigen um zehn Rappen an. Etwas stärker fällt die Erhöhung bei Fahrten über drei oder mehrere Zonen aus, weil hierfür weitaus öfter die S-Bahn benutzt wird. Zusätzlich erfolgt eine Anpassung bei den Monats- und Jahresabonnementen «9-UhrPass Alle Zonen».

Der durchschnittliche Anstieg der Ticketpreise im ZVV beträgt 3,3 Prozent. Die Anpassung erfolgt auf den Fahrplanwechsel vom 9. Dezember 2012.

Positives Vernehmlassungsergebnis

Der Verbundtarif 2013 stiess bei den Gemeinden, regionalen Verkehrskonferenzen und marktverantwortlichen Verkehrsunternehmen auf breite Zustimmung. Der Preisüberwacher wurde ebenfalls zur Stellungnahme eingeladen, verzichtete jedoch auf eine Empfehlung.

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Regierungsratsbeschluss Nr. 775/2012

Foto: © SBB

(Communiqué, 19.07.2012)